✎ Stefanie Gerstenberger - Das Limonenhaus


Titel: Das Limonenhaus
Autor: Stefanie Gerstenberger
Sprecher: Regine Schroeder & Sascha Schiffbauer
Verlag: Technisat Radioropa
Ersterscheinung: 2009
Genre: Familiensaga
Medium: Hörbuch
Rezension vom: 08.12.17







Klappentext:

Nach dem Tod ihres Bruders und seiner Frau will Lella deren Tochter Matilde zu sich nach Köln holen. Doch der sizilianische Clan ihrer Schwägerin verweigert ihr das Mädchen, denn eine alte Fehde steht zwischen den beiden Familien. Verzweifelt versucht Lella, die Hintergründe dieses Streits aufzudecken, immer in der Hoffnung, ihren Anspruch auf Matilde doch noch durchsetzen zu können. Im Limonenhaus, dem Haus ihrer Mutter, findet sie in einer alten Familienbibel einige lose Tagebuchseiten. Sie ahnt zunächst nicht, dass diese der Schlüssel sind zu jenem Ereignis, das seine dunklen Schatten bis in die Gegenwart wirft.



meine Meinung:

Anfangs tat ich mich ein bisschen schwer, in die Geschichte hinein zu kommen. Stefanie Gerstenberger holt sehr weit aus, bringt Nebensächlichkeiten ins Spiel und macht es dem Hörer nicht gerade einfach, das Geschehen ernst zu nehmen.

Irgendwann legt sich dies jedoch und man triftet immer mehr in die Vergangenheit ab. Es ist interessant, Lella auf ihrem Weg zu begleiten und dabei das ein oder andere Geheimnis aufzudecken. Teilweise sind sie sehr grausam, aber das macht das Ganze aus. Bis zum Schluss fiebert man mit ihr mit.

Regine Schroeder & Sascha Schiffbauer haben für mich nicht wirklich zusammengepasst.  Frau Schroeder klingt sehr jung - was gut zu Lellas Charakter passt. Herr Schiffbauer dagegen klingt  älter - der Protagonist neben Lella weist dennoch das gleiche Alter auf. Somit konnte ich sie nicht sofort in Einklang bringen. Irgendwann hatte ich mich allerdings an diese Konstellation gewöhnt, sodass ich der Handlung mehr Aufmerksam schenken konnte und mich an diesem Detail nicht mehr störte.

Ein wenig weggetan hat mir teilweise die Aussprache der italienischen Worte. Wenn die beiden Hauptcharaktere gesprochen haben und dabei ein italienisches Wort nutzten, kann ich ja verstehen, dass sie nicht alles korrekt aussprechen - schließlich sind sie Deutsche und hier in Italien spricht man nicht jeden Buchstaben exakt so aus wie in Deutschland. Wenn jedoch klar war, dass gerade ein Einwohner etwas sagte und das dann falsch ausgesprochen wurde, finde ich dies schon ein wenig schade.

Obwohl das Werk über 400 Seiten beinhaltet, ist es doch sehr gut für Zwischendurch geeignet. Es ist eine locker, leichte Geschichte, der man sehr gut folgen kann, die zu Beginn ein wenig dick aufträgt, zum Ende hin demgegenüber sehr spannend wird. Man verliert sich in Tagträumen über Sizilien und hat lebendige Bilder vor Augen.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung an all diejenigen, die dem Anfang nicht ganz so viel Aufmerksamkeit schenken können, dafür sich im Laufe der Beschreibungen immer tiefer hinein ziehen lassen.

©2017 Mademoiselle Cake



..und das sagen andere:

lesezimmerchen

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